Der seit dem Jahr 2023 in veränderter Form von der Holger Koppe-Stiftung ausgelobte »Jugendmusikpreis der Holger Koppe-Stiftung« fördert musizierende Jugendliche und deren Beschäftigung mit dem Leben und Wirken verfolgter und/oder ermordeter Komponistinnen und Komponisten. Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche, die ihren Wohnsitz in einem der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben oder deren instrumentale Ausbildung an einer Einrichtung in einem dieser Bundesländer erfolgt und die zum Zeitpunkt der Anmeldung noch kein Studium aufgenommen oder eine Berufsausbildung begonnen haben.
Kammermusikensembles aller Art mit drei bis sechs Mitwirkenden können sich für die Teilnahme am Wettbewerb bewerben und dort um den Jugendmusikpreis der Holger Koppe-Stiftung vorspielen. Mindestens eines der im Wettbewerbsprogramm enthaltenen Werke muss von einem Komponisten oder einer Komponistin stammen, der/die in seinem/ihrem künstlerischen Wirken zu dessen/ihren Lebzeiten auf Grund politischer, rassistischer, religiöser oder sonstiger Verfolgung eingeschränkt oder unmöglich war.
Im Ergebnis des Wettbewerbs wird ein Preisträgerensemble gekürt. Weitere Ensembles können mit einem Förderpreis ausgezeichnet werden. Der Jugendmusikpreis der Holger Koppe-Stiftung ist mit 4.000 Euro und der Förderpreis mit 2.000 Euro dotiert.
Der nächste Wettbewerb findet am 26. Septemberr 2026 in der Hochschule für Musik und Thréater Leipzig statt. Er steht unter dem besonderen Vorzeichen des in 2026 stattfindenen "Jahres der jüdischen Kultur in Sachsen". Die Ausschreibung erfolgt im Juni 2025.
Der Jugendmusikpreis ist ein Kooperationsprojekt der Landesmusikräte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Im Ergebnis des Wettbewerbs am 23. September in der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig erhält das Streichquartett mit Magdalena Kleinjung (1. Violine), Marie Mrosek (2. Violine), Paula Elsner (Viola) und Robert Schlotter (Violoncello) den Jugendmusikpreis der Holger Koppe-Stiftung 2023.
Dem Blechbläserquintett mit Christian Dolch (Trompete), Anton Richter (Trompete), Arthur Klein (Horn), Julius Reppe (Posaune) und Leo Kunjan (Tuba) wurde der Förderpreis 2023 zuerkannnt.
Am 18. Juni 2016 wurde im Mendelssohn-Haus Leipzig erstmalig der Mitteldeutsche Jugendmusikpreis der Holger Koppe-Stiftung verliehen. Den mit 8.000 Euro dotierten Preis erhalten nunmehr jährlich junge Musiker aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen durch den Stifter Dr. Holger Koppe. Das Ziel der Vergabe dieses Jugendmusikpreises ist die Förderung von jungen Musikern aus Mitteldeutschland, die erfolgreich am Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« teilgenommen haben. Vorschläge für die Vergabe durch die Stiftung werden von den drei mitteldeutschen Landesmusikräten eingebracht. Die Auswahl der Preisträger erfolgte unter dem Aspekt der Musikalität und des »miteinander Musizierens« der Akteure. Freude am eigenen Tun, Natürlichkeit und das Musizieren aus innerem Drang sind dabei wesentliche Aspekte bei der Beurteilung der Förderwürdigkeit. Die inhaltliche und organisatorische Koordination der Vergabe erfolgt durch den Sächsischen Musikrat.
Die Holger Koppe-Stiftung wurde 2013 in Frankfurt am Main begründet. Im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit stehen die Themen Musik und Erinnerung. Bei der Musik geht es vor allem um die Verbreitung und Vermittlung des Zugangs zur Musik, vor allem für junge Menschen. Beim Thema Erinnerung will die Stiftung über das Wachhalten der Erinnerung an Opfer von Gewaltherrschaft wie z. B. dem Nationalsozialismus einen Beitrag zur Toleranz und zur Achtung der Menschenwürde leisten.
Die sächsischen Preisträger
2016: Diana Kostadinova (Violine), Bobby Kostadinov (Violoncello) und Vreni Scheiter (Klavier)
2017: Charlotte Herold (Violine), Friederike Herold (Violoncello) und Pauline Herold (Violine)
2018: Noam Benjamin Baltrusch (Horn), Constantin Pätz (Horn) und Daniel Schimmer (Horn)
2021: Helene Freytag (Violine), Albrecht Freytag (Violoncello), Wilhelmine Freytag (Klavier)